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Im Februar 1954 wurde auf Initiative des Sportfreundes Erich Müller, den man damit als Gründer unserer Sektion bezeichnen kann, eine Sportgruppe ins Leben gerufen, die aus drei Sportlern bestand. Im Herbst 1954 wurde dann offiziell die Sektion Bobsport der BSG Lokomotive Zwickau mit neun Sportlern gegründet. Hauptaufgabe für die vier Zweierbob-Besatzungen war der Bau von vier einsatzfähigen Bobschlitten. Viele hundert Stunden mühevoller Arbeit waren dazu erforderlich. Bereits 1956 erkämpften die Sportfeunde Dietzel und Tröger den Bezirksmeistertitel auf Bob Lok Zwickau I.

Im Winter 1959/60 wurde mit der Aufnahme von 10 Junioren und Jugendlichen in die Sektion Bob mit der Nachwuchsarbeit begonnen.

Ab 1960 begann man mit einem systematisches Training. In diesem Jahr wurde die Sportfreundin Wugk als erste Frau in die Sektion aufgenommen. Sie wurde 1960 DDR-Meister und 1961 den Vizemeister im Rennrodeln. Das Doppel Dietzel/Tröger wurden Bezirksmeister. International ging 1961 erstmals Sportfreund. H.-J. Rothe für unsere Sektion bei den Junioren–Europameisterschaften in Davos (Schweiz) an den Start.

Mit der Delegierung an die Kinder- und Jugendsportschule bzw. zum SC Traktor Oberwiesenthal wurde 1964 begonnen. Bis heute gingen 128 Sportler diesen leistungssportlichen Weg. Solche Namen wie Petra Thierlich, Ute Rührold, Harald Ehrig, die Müller´s, Bernd und Ulli Hahn sind uns noch gut in Erinnerung. Insgesamt errangen sie 48 Medaillen bei Olympischen Winterspielen sowie bei Welt- und Europameisterschaften für die DDR/BRD bzw. für den SC Traktor/WSC Erzgebirge Oberwiesenthal. Sie alle erlernten das ABC des Rennrodelns jedoch in unserer Sektion.

Unsere Sektion/Abteilung Rennrodeln war anerkanntes Trainingszentrum der DDR und gehört auch heute als Talentzentrum zu den Leistungsträgern im Bob– und Schlittenverband für Deutschland. Trainer und Übungsleiter wie Lothar Dietzel, Helmut Kunth, Hans Riedel haben das sportliche Profil unserer Sektion in den 60er und 70er Jahren geprägt. Heute haben, Monique Engel, Andrea, Müller, Jens Markert, André Hederer und Dany Reinhold das sportliche Heft fest in ihren Händen. Viele Beiträge haben alle zur Weiterentwicklung von Ausrüstung und Geräten im Rennrodelsport geleistet, wie Lothar Günther beim Tausendfüßler, dem heute gebräuchlichen Rollenschlitten oder Karl Zenker bei der Entwicklung der Kunststoffrennrodelbahn und der künstlich vereisten Startanlage.

Ein großes Kollektiv von Übungsleitern, Kollegen der Patenbrigade des RAW „7. Oktober“ und vielen sportbegeisterten Helfern begannen 1977 mit dem Bau der ersten Kunststoffrennschlittenbahn der Welt. Die Übergabe erfolgte am 6. Oktober 1979.

Der gute Ruf unserer Bahn verbreitete sich rasch in der Rodelwelt. Die Bahn ist nicht nur Sommerdomizil der zwickauer– und der sächsischen Rennrodler, hier haben im Laufe der Jahre Athleten aus 32 Ländern trainiert und an Wettkämpfen teilgenommen. Der jährlich im Mai stattfindende Internationale FIL–Sommercup ist seit mehr als 20 Jahren eine feste Größe im Sportkalender des Internationalen Rennrodelverbandes FIL.

Den Komplex Rennrodelpark im Westsachsenstadion haben wir ständig unter Berücksichtigung der Förderung des Nachwuchsleistungssportes ergänzt und vervollständigt. Der neuen Beschichtung 1994 folgte 1999 eine computergesteuerte Großsichtanzeigetafel. Gleichzeitig wurde eine Videoüberwachungsanlage eingebaut und die Zeitmesseinrichtungen an das neue System angepasst.

Lange kreiste der Gedanke von einer künstlichen vereisten Startanlage in unseren Köpfen. Weniger als ein Dutzend gibt es davon in der Welt, alles Millionenobjekte staatlicher Investitionen. Wir haben mit geringen Fördermitteln und viel Eigeninitiative eine Anlage aus dem Boden gestampft, die bis auf Kältemaschine und Stahlkonstruktionen ausschließlich in ehrenamtlicher Arbeit unserer Mitglieder und deren Eltern entstand.

65 Jahre – in der Geschichte ein Atemzug, für die Rennrodler beim Eisenbahnersportverein Lokomotive Zwickau eine Epoche, die uns mit Stolz über das Erreichte erfüllt.


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