- Geschrieben von: Redakteur Fußball
- Published in Saison 2015/2016
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Nachdem die Marienthaler dem Tabellenführer aus Lößnitz bereits im November daheim eine Niederlage zugefügt hatten, wollten Sie dieses Kunststück auch bei ihrem Gastspiel am vergangenen Samstag erneut fertig bringen. Um es vorwegzunehmen: Das Vorhaben glückte bravourös.
Bereits in der 2. und 11. Minute sorgte der agile Mitzscherling für Unruhe und Torgefahr, ließ jedoch vorerst den letzten Hauch an Präzision im Abschluss vermissen. Matthäus setze mit einem Freistoß knapp über das Lattenkreuz ein weiteres Achtungszeichen (26.). Als nach einem Ballgewinn im Mittelfeld Matthaeus einen feinen Pass in die Tiefe brachte, veredelte Mitzscherling dessen Vorarbeit exzellent zum verdienten Führungstreffer (27.). Den Gastgebern fiel bis dato und auch danach wenig ein. Die Szenerie vollzog sich weite Teile der ersten Halbzeit im neutralen Bereich zwischen den Strafräumen. Lediglich nach 37 Minuten konnte Weber sich bei einem Rollerball in seiner Funktion in Erinnerung bringen. Als Balg bei einem Ball in die Tiefe vor dem Torhüter der Lößnitzer an das Leder kam und dieser ihn anschließend regelwidrig auf Kosten eines Strafstoßes zu Fall brachte, hämmerte Blechschmidt wie gewohnt humorlos das Leder zum 0:2 ins Dreieck (44.). Mit diesem Resultat wurden die Seiten gewechselt.
Nach der Pause bemühte sich der Gastgeber um mehr Aggressivität und früheres Stören im Spielaufbau. Eine Vielzahl an Freistößen aus dem Halbfeld brachte jedoch nichts Zählbares. Insbesondere Bräu wachte wie ein Flughafentower über den Luftraum im eigenen 16-er. Bei einem Freistoß der Lößnitzer, der knapp vorbei ging (66.) und beim über das Tor streifenden Kopfball des frei stehenden Günther aus 10 Metern (69.) genossen die Marienthaler ein wenig Fortune. Jedoch hätte Jentzsch in der 76. Spielminute dann alles klar machen können. Der nicht unbedingt als Kopfballungeheuer gefürchtete Spieler traf jedoch nur den Pfosten. Zur Vorbeugung von Langeweile legte Weber an einen, vermeintlich zur Ecke abgeprallten, Ball noch einmal Lunte, indem er sich bemühte, diesen im Spiel zu halten. Der missglückte Versuch landete jedoch bei einem Lößnitzer, der ungehindert den in der Mitte völlig freien Torjäger Werneke bediente, welcher sich die Gelegenheit zum Anschlusstreffer nicht entgehen ließ (80.). Damit begannen zehn finale Minuten, in den die Partie noch einmal an Ruppigkeit und Intensität zunahm. Am Ergebnis jedoch änderte sich nichts mehr, was summa summarum auch mehr als verdient war.
Bernd Eichenmüller meinte nach der Partie: „Es macht einen schon stolz, wenn man in beiden Spielen den Tabellenführer besiegt. Die Jungs haben heute gezeigt, was in ihnen steckt.“ (AR)
Lößnitz spielte mit:
Gundermann, Gräßler (ab 65. Günther), Frenzel, Deland, Liebold (ab 87. Schönherr), Leichsenring (ab 46. Werneke), Ehmig, Schreiber, Troschke, Teubner, Samatov
Lok spielte mit:
Weber, Catterfeld, Bräu, Köppel, Blechschmidt , D. Matthaeus (ab 72. Frank), Asseth, Balg, Jentzsch, Mitzscherling (ab 81. Rödel), Meier
Tore: 0:1 Mitzscherling (27.), 0:2 Blechschmidt (44. FE), 1:2 Werneke (80.)
Zuschauer: 100
Schiedsrichterin: Reschke (Gleisberg)