Karl-Richard Hofmann vom Wolfgang Lötzsch Nachwuchsteam des ESV Lokomotive Zwickau wird den vergangenen Sonntag sicher so schnell nicht vergessen. Nachdem er als einziger Sachse für das Rennen der Alterklasse U 13 im Rahmenprogramm über 20 Temporunden berücksichtigt wurde, zeigte er eindrucksvoll was in ihm steckt. Nachdem Karli in den ersten Runden sich noch im Feld orientieren musste und dabei aber bereits zweimal knapp an den Punkten vorbei fuhr, drehte er in der zweiten Hälfte richtig auf und fuhr meist souverän mit an der Spitze. Der Lohn dafür waren der Gewinn von drei Wertungen sowie einmal ein zweiter Platz. Da Karl-Richard dabei überlegenen die letzte und entscheidende Wertung gewinnen konnte, war sein Sieg vor Erik Leonhardt (SC Berlin) und Hans Walter (RSG Sprinter Fredersdorf) perfekt. Unter dem Jubel der mehr als 5000 Zuschauer nahm er die große Siegerschleife für den Gewinn des Preises der Mecklenburger Seenrunde entgegen. Der zehnjährige Schützling von Wolfgang Lötzsch strahlte mit seinem Trainer und seiner Familie um die Wette, die extra in das Berliner Velodrom angereist waren. Ganz cool meinte Karli nach dem Rennen: „Mir war nach den ersten Runden klar, dass ich in den Sprintwertungen mit vorn sein werde. Dann habe ich eben einfach Gas gegeben und das genauso gemacht, wie es mir Herr Lötzsch gesagt hat.“  Bemerkenswert ist, dass Karl-Richard Hofmann auf der kurzen und sehr steilen 250 m – Bahn im Berliner Velodrom vor dem Rennen noch keinen einzigen Meter gefahren war. Nur einmal hatte er in Frankfurt/O. auf dem Holzbelag im Dezember einige Runden drehen können. Neben seinem Trainer Wolfgang Lötz und der großen Unterstützung durch seine Eltern hat auch der Techniker des Vereins, Günter Schwabe; einen großen Anteil an diesem tollen Ergebnis, hatte er Karli doch ein Bahnrad zusammen gebaut, was auch von den anderen etablierten Vereinen sehr bewundert wurde. Da der Zweit- und Drittplazierte noch dazu der ältere Jahrgang dieser Altersklasse ist, gibt auch dieses Ergebnis von Berlin für die Zukunft Anlass zu großen Hoffnungen für den Zwickauer Radsportnachwuchs. (rkü)