Mit einer hervorragenden kämpferischen und spielerischen Leistung BSC Rapid Chemnitz 1:0 geschlagen

Nachdem vor einigen Wochen bereits der Tabellenzweite Reichenbach beim 3:1 in Marienthal Federn lassen musste, sollte diesmal der Klassenprimus gleichfalls gerupft werden. Das dieses Vorhaben nicht zum Akt der Selbstüberschätzung werden sollte, daran ließen die Mannen von Hans-Ullrich Filler von Beginn an keine Zweifel aufkommen. Die erste Spielhälfte gestaltete sich insgesamt ausgeglichen. Andy Holler trat mehrfach gefährlich vor dem Tor der Gäste in Erscheinung, die jedoch gleichfalls ihre Gelegenheiten, wenn auch nicht zwingend, verbuchten.

Nach dem Seitenwechsel dann zunächst eine Chance aus der Rubrik "100% plus x". Kretschmar war auf dem rechten Flügel durchgebrochen und bediente mustergültig den in der Mitte mitgelaufenen Matthaeus. Dieser verzog jedoch aus 6 Metern völlig frei um Haaresbreite (49.). Ein Freistoß von Hamann, 17 Meter vor dem Tor von Weber, landete knapp neben dem Gebälk. Die Partie wogte ansehnlich hin und her, wobei die Lok einen Tick willensstärker wirkte und nun auch die besseren Gelegenheiten besaß. Schads Schuss nach schönem Dribbling konnte der Gästekeeper parieren. Im Gegenzug verzog Hamann nach einem der ganz seltenen Abwehrunsicherheiten knapp (58.). In der 62. Spielminute dann Tohuwabohu nach einer Balg-Ecke im Strafraum der Gäste. Ein Rapidfuss schlug schließlich das Leder von der Linie. Anschließend gleich wieder Großchance auf der anderen Seite als Kapitän Vettermann einen Konter nur hauchzart neben das Tor platzierte (63.). Beinahe im rhythmischen Takt Szeneriewechsel: Kretschmar verzog eine Direktabnahme in aussichtsreicher Position über das Ziel aller Fussballerträume. In der 74. Minute kam Weber einen Tick zu spät aus dem Gehäuse und wurde 23 Meter vor dem Tor überlupft. Der aufmerksame Balg konnte jedoch das Leder kurz vor der Ziellinie abfangen. Einen Schuss von Herold parierte Weber souverän.(78.). Dann meldeten sich die Einheimischen zurück: Asseth katapultierte das Leder nach Bräu-Ablage über die Latte (82.), Kretschmars abgefälschter Freistoß landete beinahe im Netz und der starke Catterfeld setzte sich gegen 3 Mann am rechten Flügel durch und fand nur in Kretzschmar seinen Meister.

Als alle schon mit einem torlosen Remis rechneten, zauberte der eingewechselte Marcel Maier von links eine Flanke nach innen, wo der ebenfalls zuvor ins Spiel gekommene Asseth kühl über den herauseilenden Gästekeeper zum verdienten 1:0 Lok-Sieg einhob.

In dieser Form erscheint es fast bedauerlich, dass die Spielserie langsam ihrem Ende zugeht. Die Zuschauer, auch die der fairen Gäste, waren sich einig darin, einem attraktiven und hochklassigen Spiel mit einem verdienten Sieger beigewohnt zu haben. (AR)

Lok spielte mit:

Weber, Catterfeld, Köppel, Matthaeus (ab 78. Bräu), Blechschmidt, Kretschmar, Holler (ab 86. Maier), Rödel, Jentzsch, Balg, Schad (ab 70. Asseth)

BSC Rapid Chemnitz spielte mit:

Kretzschmar, Richter, Jaschwinski, B. Demmler, D. Demmler, Seifert, Hamann, Schwarz, Haprich, Vettermann, Grube (ab 29. Herold)

Tore: 1:0 Asseth (90.)

Zuschauer: 80

Schiedsrichter: Schiepe (Lößnitz)